03.10.2014

Philippe Pozzo di Borgo - Ziemlich beste Freunde

  • Autor: Philippe Pozzo di Borgo
  • Titel: Ziemlich beste Freunde
  • Hardcover, 256 Seiten
  • Verlag: Hanser Berlin (www.hanser.de)
  • ISBN: 9783446240445
  • Erschienen: 03/2012
  • Preis: 14,90 €  
  • Kaufen: Weltbild, Bücher.de, Amazon, Thalia, reBuy für 2,19 €
 
'Der bewegende autobiographische Bericht Philippe Pozzo di Borgos, der den Stoff für einen sensationellen Kinoerfolg lieferte. Der Autor ist Geschäftsführer der Firma Champagnes Pommery, als er mit dem Gleitschirm abstürzt und querschnittsgelähmt bleibt. Er ist 42 Jahre alt und braucht einen Intensivpfleger. Der arbeitslose Ex-Sträfling Abdel kriegt den Job. Mit seiner lebensfrohen und authentischen Art wird Abdel zu Philippes "Schutzteufel". Zehn Jahre lang pflegt er ihn und gibt ihm die Lebensfreude zurück. Von O. Nakache und E. Toledano verfilmt, ist diese Geschichte einer Freundschaft, die auf Respekt und Toleranz gründet, zu einem der erfolgreichsten französischen Filme aller Zeiten geworden.'
 
 
Meine Meinung
 
Angestachelt von der nicht enden wollenden Schwärmerei fast aller Menschen um mich herum bezüglich des Filmes, dachte ich mir: kauf dir das Buch, wenn du den Film schon nicht gesehen hast! 
Meist ist mir das ja sowieso viel lieber. Jetzt im Nachhinein weiß ich nicht genau, ob genau das vielleicht der Fehler war, oder ob der Film einfach zu unrecht so gehypt wird.
Zusammenfassend ist das Buch definitiv meine 1,50 € bei eBay wert gewesen, aber irgendwie auch nicht mehr. Ich kann nicht sagen, ob es an mir oder am Buch liegt, aber ich fand es einfach stinklangweilig.
Es kam mir stellenweisen sehr sehr langatmig vor und ich hatte das Gefühl, ständig dasselbe zu lesen. Vermeiden lässt sich soetwas natürlich nicht, da es autobiografisch erzählt ist und durch die teilweise sehr gleich ablaufenden Tage, strukturiert durch Schmerzen und Krankenhausaufenthalte, selbstverständlich kein Gefühl der Heiterkeit aufkommt. Das erwartet man mit großer Sicherheit auch nicht von einem Mann, der am Querschnittssyndrom leidet. 
Durch den Film war meine Erwartungshaltung an das Buch aber natürlich sehr hoch. Mir wurde ständig erzählt wie unglaublich lustig der Film war und ich habe daraufhin wohl eine Komödie erwartet. Aber nicht, dass das Buch anscheinend so sehr vom Film abweicht.
Ich wage es einfach mal, mich aus dem fenster zu lehnen und zu sagen, dass sich die komödiantische Seite dieses Buchs, wo auch immer sie gewesen sein soll, besser in den Kinos verkaufen lässt, als einen Mann zu zeigen, der im Bett liegt und vor Schmerzen schreit.
Positive Punkte waren allerdings, dass viele Fachwörter, die der Autor nutzt, mit Sternchen am unteren Seitenende erklärt werden, was für Laien natürlich sehr von Vorteil ist. Aber auch für Personen vom Fach war mal gut dargestell, wie die Betroffenen sich überhaupt fühlen, es ist sicher nicht schlecht gewese, auch soetwas mal zu lesen.
Leider kam ich kein einziges Mal beim Lesen des Buches auch nurin die Nähe eines Schmunzelns. 
Ob das jetzt am Autor, dem Schreibstil oder an meiner Erwartung gelegen hat, lasse ich mal offen.
 
 
Fazit
 
Von mir dieses Mal keine Leseempfehlung. Ich glaube, dass ich mir den Film vielleicht noch ansehen werde, einfach um mal zu sehen, wie viel aus dem Buch tatsächlich darin vorkommt und wie viel dazugedichtet wurde.
Eine Sache habe ich aber noch: Auf der letzten Seite steht eine E-mail Adresse, falls man dem Autor etwas sagen möchte und die würde ich natürlich gern mit euch teilen: pozzo51@hotmail.com
 
 
 
Textstellen
 
'Ich akzeptiere keinen Kompromiss, diesen armseligen Trottel der Moderne.' (S. 47)
'Ich stoße auf ein populäres Gebet: Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, 
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. ' (S. 145)






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