14.09.2014

Stephen King - Carrie


'In der Schule eine Außenseiterin, zu Hause von der Mutter und ihrem religiösen Fanatismus unterdrückt - wie jeder andere Teenager versucht Carrie sich aus dieser Situation zu befreien. Doch Carrie ist kein normaler Teenager. Sie ist beseelt von einer unheimlichen Gabe. Eine Gabe, die es ihr ermöglicht, ein Inferno zu entfesseln, gegen das die Hölle ein lieblicher Garten Eden ist'


Carrietta N. White ist sechzehn Jahre alt und ein wenig anders. Sie ist relativ mollig, recht unbeholfen im Alltag und kommt den meisten ihrer Mitschüler ziemlich dumm vor. Für die meisten Teenager sind das wohl schon genug Gründe, jemanden demütigen zu müssen. Doch Carrie ist nicht annähernd so blöd, wie ihre Mitschüler glauben. Und auch ihre Mutter wird lernen, dass Gott ihr in manchen Situationen nicht zur Seite stehen wird. Denn Carrie vermag etwas zu erschaffen, dass jedem von uns den Atem rauben und das Herz schneller schlagen lassen würde.



Meine Meinung

Ach, ich liebe Carrie! Carrie ist der Inbegriff jedes gehänselten Kindes und Teenagers und möglicher Weise auch Erwachsenen der jemals gelebt hat. Denn wer hasst es nicht, wenn die Mitschüler oder Kollegen sich wieder einmal darauf geeinigt haben, dass man selbst heute an der Reihe ist, gemobbt zu werden. Ich denke, fast jeder wurde schon einmal einer solchen Prozedur unterzogen. 
Und genau deshalb ist Carrie ein so gutes Buch. Man kann sich ohne viel Anstrengung in die Protagonistin versetzen. Man weiß und man kann nachvollziehen, was sie durchleidet.
Und eben deshalb ist es nicht verwunderlich, dass nur noch ein kleiner Tropfen in dem Fass nötig ist, um es zum Überlaufen zu bringen. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass es zu Amokläufen kommt. Und deshalb kann ich es auch niemandem verübeln, der solche Dinge tut, gerade den pubertierenden Jugendlichen nicht, die gar nicht mit solcher Beschämung umzugehen wissen.
Zurück zum eigentlich Text und zum Buch muss ich sagen, dass mich King's Schreibstil, vor allem diese eingeklammerten Sätze, manchmal ganz schön verwirrt haben.
Was ich sehr mochte, waren diese 'Zeitungsauszüge' und Zitate aus Büchern, die haben einem das Gruselgefühl einerseits näher gebracht, andererseits aber auch sehr sachlich erklärt, was dort vor sich geht. Und hätte es diese Bücher tatsächlich gegeben, wäre ich wahrscheinlich die erste, die sie gekauft hätte.



Fazit

Ich kann leider keinen Bezug auf den Film nehmen, weder neu noch alt, aber soweit ich gesehen habe, hat die Protagonistin der Neuverfilmung äußerlich nicht viel mit der Carrie White des Buches zu tun. Aber ich glaube, jeder sollte Carrie gelesen haben. Nicht, weil es wieder einmal ein Meisterwerk Kings ist, sondern weil man spätestens dann weiß, was man alles mit Worten anrichten kann und sich jeder mal an die eigene Nase fassen sollte.




♣ ♣ ♣ ♣ ♣


1 Kommentar:

Friedelchen hat gesagt…

Hach ja, ich bin eigentlich ein großer King-Fan, aber Carrie habe ich bisher noch nicht gelesen. Wird wohl echt Zeit :-)
Und ich gebe dir recht mit deinem Fazit. Als Schullektüre eignet sich Carrie wohl eher nicht, aber das Thema sollte auf jeden Fall auch in der Schule behandelt werden.
Liebe Grüße