16.11.2014

William Golding - Herr der Fliegen

  • Autor: William Golding
  • Titel: Herr der Fliegen
  • Taschenbuch, 229 Seiten
  • Verlag: Fischer (www.fischerverlage.de)
  • ISBN: 9783596214624
  • Erschienen: 1977
  • Preis: 7,95 €
  • Kaufen: Medimops für 2,99 €

'Eine Gruppe englischer Schuljungen gerät infolge eines Flugzeugunfalls auf eine unbewohnte Insel im Pazifischen Ozean. Kein Erwachsener überlebt. Zunächst erscheint der Verlust zivilisatorischer Ordnungsprinzipien leicht zu bewältigen: auf der Insel gibt es Wasser, Früchte, sogar wilde Schweine, die erlegt werden können. Ralph läßt Hütten bauen, erkundet die Insel, richtet einen Wachdienst für das Signalfeuer ein. Der gute Anfang aber führt in eine Krise, die bald diabolische Formen annimmt. Aus der Jagd wird blutiges Schlachten - die Jäger und die Hüter des Feuers geraten in einen Kampf auf Leben und Tod. Die Gemeinschaft zerfällt, Terror und barbarische Primitivität gipfeln im Machtrausch, der auch Mord nicht ausschließt.'


Meine Meinung

Die Geschichte um Herr der Fliegen interessiert mich schon fast Jahre. In der Schule haben wir es, anders als in anderen Schulen, nie durchgenommen und haben uns dann eher mit Büchern wie Die Geheimnisse der Spiderwicks beschäftigt .. 
Als ich dann letztens also die Chance hatte, mir das Buch von Golding zu ertauschen, habe ich das natürlich umgehend getan. Hätte ich es einfach mal gelassen.
Ich habe nie auch nur irgendeinen Film um das Buch gesehen und ich wusste Null Komma nichts über die Geschichte, die darin thematisiert wird. Und ich werde es nach diesem Buch sicherlich auch nie mehr tun, es sei denn ich habe keine Wahl.
An sich kann ich abschließend sagen, dass ich den ganzen Ruhm und die Bekanntheit des Romans nur aufgrund seiner Thematik um Charakterzüge und Sozialverhalten nachvollziehen kann, denn der Unterhaltungswert hat mir in diesem Buch einfach fast vollkommen gefehlt.
Sicher, der Roman ist schon weit älter als ich selbst es bin und ich denke, damals war Herr der Fliegen etwas sehr Außergewöhnliches. Doch heutzutage habe ich das Gefühl, dass es mir kaum etwas nach oder auch während des Lesens gibt oder gegeben hat. Es war für mich bis auf die letzten 20 Seiten überhaupt nicht spannend, ich hatte das Gefühl, dass es auch gar keinen Spannungsaufbau gab, sondern immer direkt den Höhepunkt, was mich beim Lesen vollkommen aus dem Konzept gebracht hat.
Es war teilweise auch vom Erzählstil her völlig verwirrend und mir schwirrte nicht nur einmal der Kopf. 
Ein letzter Punkt, der mir auch ein ziemliches Dorn im Auge war, waren die Charaktere der Kinder/Jungen. Kein einziger dieser war mir auf Anhieb sympathisch oder ist es beim Lesen später noch geworden und das geht einfach mal gaaar nicht. Ob dies jetzt beabsichtigt oder eher ein misslungener Versuch war, lasse ich mal offen.


Fazit

Naja, für Schullektüre allemal geeignet, aber wenn man sich bei knapp 230 Seiten schon durch die ersten 50 quält, weiß man eigentlich bereits, dass es sicher nicht das neue Lieblingsbuch wird, egal wie alt und wie interessant die Thematik sein mag. Den rettenden letzten Punkt um es auf drei zu bringen, gibt es einzig und allein für die Spannung am Ende.





 ♣ ♣ ♣ ♣ ♣

 

1 Kommentar:

Klingenfänger hat gesagt…

Auwei, das klingt ja gar nicht gut. Dabei steht Lord of the Flies auch noch auf meiner Leseliste.
Ich kann deine Bewertung aber verstehen, mir ging es mit Catcher in the Rye (Der Fänger im Roggen) ähnlich. Da hat man große Erwartungen an dieses Stück Weltliteratur, und dann ist das Buch einfach nur großer Mist. Also du hast hier immerhin 3 Punkte gegeben, bei Catcher in the Rye würde ich am liebsten nicht mal einen geben ;)
(Hm vielleicht rezensiere ich das wirklich noch mal...)

Liebe Grüße,
Patrick