02.12.2014

Stephen King - Puls

  • Autor: Stephen King
  • Titel: Puls
  • Taschenbuch, 528 Seiten
  • Verlag: Weltbild (www.weltbild.de)
  • ISBN: 3453028600 (Heyne)
  • Erschienen: 03/2006
  • Preis: 9,99 €
  • Kaufen: Medimops für 3,19 €


'Clayton Riddell ist geschäftlich in Boston, hat schon Geschenke für seine Familie besorgt und möchte sich vor der Heimfahrt gerade bei einem Straßenhändler ein Eis kaufen, als die Welt untergeht. Geschäftsleute, Schüler, Busfahrer, alle Menschen, die in diesem Moment ein Handy am Ohr haben, laufen wie auf einen geheimen Befehl hin Amok, fallen übereinander her, schlachten sich gegenseitig ab, stürzen sich ins Verderben. Irgendwie können Clay, ein kleiner Mann mit Schnurrbart und ein junges Mädchen, das beinahe von ihrer Mutter umgebracht worden wäre, sich in ein Hotel retten. Sie sind völlig abgeschnitten von der Außenwelt. Clay will unbedingt herausfinden, wie es um seine Frau und vor allem um seinen Sohn Johnny steht, der gerade in der Schule war, als der mörderische Irrsinn losging. Zu ihm muss Clay Kontakt aufnehmen, bevor ein anderer es per Handy tut. Die Suche nach Johnny wird zur Schreckensmission durch eine apokalyptische Welt.'




Meine Meinung

Puls war ein recht erstaunlicher Roman. Eigentlich habe ich mich darauf vorbereitet einen ganz typischen King zu lesen. Dem war aber nicht so, in einfach keiner Hinsicht, was sich aber definitiv nicht negativ äußerte.
Die ganze Thematik der Handys und überhaupt technischen Neuheiten ist in der heutigen Zeit wohl noch sehr viel größer geworden, als es damals gegen 2005/2006 war, dennoch kann ich Kings Standpunkt nachvollziehen, da vor knapp 10 Jahren all diese wunderbaren (oder auch nicht) Dinge einem recht suspekt erschienen sein müssen und dort sicherlich der Aufschrei größer war, was die negativen Aspekte angeht.
Jetzt, 10 Jahre später, haben sie sich durchgesetzt und genau JETZT würde dieser Roman noch viel besser in die Zeit passen, da im Vergleich zu 2006 wohl kaum noch jemand KEIN Handy, oder wie sie jetzt heißen: Smartphone, besitzt.
So viel zur sehr gelungenen Thematik, die jeder einmal für sich selbst im stillen Kämmerchen überdenken sollte.

Was ich sehr interessant, speziell für Herrn King, fand, war die Kapiteleinteilung. Sehr anders aber sehr förderlich für's Lesen um ehrlich zu sein. Normaler Weise bin ich sehr lange Abschnitte mit um die 30 Seiten gewöhnt, hier verliefen die Kapitel meist nur über 4-5 Seiten, wenn überhaupt. Man hat einfach das Gefühl, man kommt schneller voran.

Auf viele Dinge, die man dennoch von King gewohnt ist, traf ich auch hier: so gut wie keine Tipp- oder Rechtschreibfehler in der Übersetzung, wunderbare Charaktere, die man entweder liebt oder hasst, einem aber niemals egal sind, und natürlich: Spannung Spannung Spannung!

Es war ein weniger blutiger Roman, als ich erwartet hätte, aber von genauso viel psychologischem Feinsinn, wie immer.



Fazit

Natürlich muss man dieses Buch gelesen haben. Es ist zwar nicht typisch King, aber die Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. An Shining kommt es meiner Meinung nach nicht heran, deshalb gibt es einen kleinen Punktabzug.




Textstellen

'Alice als Ausschneidepuppe mit Papierzungen an Schultern und Waden.
Red keinen Stuss, schienen Rafes grüne Augen zu sagen. 
De Zungen gehörn anne Klamotten, nich anne Puppe. 
Was für ne Art Künstler biste eigentlich?' (S. 205)




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